1974 : MCP 70 Technologie: Einführung eines Systems zur genauen Herstellung von individuelle Strahlenblenden für die radiotherapeutische Bestrahlung von Patienten.
Herausragende Vorteile verglichen mit bisherigen Blendenherstellungs-Verfahren : Erhöhte Patientenschonung durch genauere individuelle Bestrahlung. Geringe Investition. Material : Legierung MCP 70 re-cyclebar. Bis zur Einführung der MCP Technologie wurden Strahlenblenden zum Teil, sehr aufwendig aus Blei in Gießereien in Sandformen gefertigt. Die Technologie löste auch die Anwendung von sogenannten Bleiburgen - das manuelle Aufstapeln von Bleiklötzen, ab.
Die MCP 70 Technologie wurde später in ganz Europa als Standard Verfahren eingesetzt.
Der Ablauf des MCP 70 Verfahrens zur Blendenherstellung
Auf dem Röntgenbild wird die Feldform mit einem Marker eingezeichnet. Ein Styrodurblock wird in die Aufnahme gelegt , die sich zwischen Drahtaufhängung und Leuchtkasten befindet.
Über dem Leuchtkasten hängt der Schneidedraht mit einer Lupe , die manuell an den Umrissen der eingezeichneten Feldform geführt wird. Hierdurch entsteht aus dem Styrodur ein Kern mit Divergence und Verkleinerung.
Der geschnittene Styrodurkern wird nun in einer passenden Gießform positioniert. Über die Andruckvorrichtung dieser Form kann das Styrodur durch einen Dorn im Mittelpunkpunkt der Gießform justiert werden . Zugleich wird das Styrodur gegen Aufschwimmen gesichert.
Die Gießform wird mittels der mitgelieferte Schmelztiegel mit der MCP 70 niedrigschmelzenden Legierung bei ca. 75 c ausgegossen.
Nach dem Abkühlen wird die Gießform weggeklappt , die Blende entnommen und der Styrodurkern aus der Blende entfernt.
Zur Bestrahlung wird die Blende mit entsprechendem Abstand zwischen Patienten und Quelle fixiert.